Archiv | Johann-Sebastian-Bach-Chor

Ein Blick zurück

 

2024
Bach Wer nur den lieben Gott lässt walten, BWV 93

Kantatengottesdienst am 7. Juli in der Kreuzkirche Hamburg Ottensen

Im Jahr 1723 übersiedelte Bach nach Leipzig und nahm seinen Dienst als Thomaskantor auf. Er hat diese Stelle bis zu seinem Tod im Jahre 1750 behalten. In Leipzig war Bach für die Musik in den vier Kirchen der Stadt verantwortlich: für die beiden Hauptkirchen St. Thomas und St. Nikolai sowie für die Peterskirche und die Neue Kirche. In den Jahren 1723 und 1724 hat Bach ungefähr eine Kantate pro Woche komponiert. In unseren Tagen „feiern“ diese Kantaten Bachs ihren 300. Geburtstag. Grund genug, sich ihnen immer wieder aufs Neue zu nähern und ihre vielschichtige Schönheit weiter zu tragen.

 

 

 

2023/2024
Lewandowski Liturgische Psalmen für Soli, Chor und Orgel

Musikalische Gottesdienste am 13. Oktober 2024 in St. Katharinen, Hamburg,
am 18. Juni 2023 in St. Jacobi, Hamburg und
am 10. September 2023 in St. Johannis, Lüneburg

Louis Lewandowski (1821-1894) war ein jüdischer Sänger, Dirigent und Komponist. Aus Posen stammend, übersiedelte er bereits in jungen Jahren in die weltoffene Stadt Berlin. Hier verkehrte er im Hause Mendelssohn und kam mit zeitgenössischer westeuropäischer Musik in Kontakt. Lewandowskis Psalmvertonungen erinnern an Kompositionen von Mendelssohn, vermitteln aber darüber hinaus den spezifischen Ausdruck jüdischen Erlebens. Die vertonten Psalmverse erstehen als kraftvolle Bilder vor unseren Augen.

 

 

2023
Bach Weihnachtsoratorium I-III

Konzerte am 9. Dezember in der Kreuzkirche Hamburg Ottensen und am
10. Dezember in der Liebfrauenkirche Fischerhude

Diese beiden Konzerte waren ein besonderes Erlebnis für uns. Intensives Musizieren mit dem Barockorchester Elbipolis und den Solisten schon gleich beim ersten Konzert in Hamburg. Dann, am nächsten Tag, die Erstaufführung des Weihnachtsoratoriums in der stimmungsvollen Dorfkirche in Fischerhude. Entsprechend groß waren das Interesse und die Freude. In der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche haben wir so gern musiziert!

Live-Mitschnitt: Schaut hin, dort liegt im finstern Stall

 

 

 

2022
Rossini Petite Messe solennelle

in der Urfassung für Klavier und Harmonium (1863)

Konzerte am 5. November in der Kreuzkirche Hamburg Ottensen
und am 6. November in St. Johann Bremen Oberneuland

Die Petite Messe solennelle ist die letzte große Komposition Rossinis (1792-1868). Sie bietet allerbeste Opernmusik und ist ein musikalisch und handwerklich einmaliges Stück, mit vielen kontrastierenden Elementen, immer auf höchstem Niveau und zu Herzen gehend.
Durch die Begleitung der Chor- und Solostimmen mit Klavier und Harmonium ergeben sich reizvolle Klangfarben, eine für unsere Ohren eher unbekannte Klangwelt von besonderer Farbigkeit und Schönheit.

Live-Mitschnitte:     Kyrie     Cum Sancto Spiritu

 

2019
Brahms Ein deutsches Requiem

Konzert am 17. November in der Kreuzkirche Ottensen

Vor 150 Jahren, am 18. Februar 1869, fand die Uraufführung der siebensätzigen Fassung des Requiems im Leipziger Gewandhaus statt. Wir haben das zum Anlass genommen, 2019 zu unserem Brahmsjahr zu machen und uns eingehend mit dem Requiem auseinanderzusetzen. Es ist ja ein hochkomplexes und sehr dichtes Werk, in dem der Chor in allen sieben Sätzen durchgehend und auf sehr vielfältige Weise gefordert ist. 
In intensiven Proben, in Brahms-Gottesdiensten und im Einführungsabend mit Hanjo Kesting näherten wir uns dieser kunstvollen und vielschichtigen Musik.
Im Konzert in der voll besetzten Kreuzkirche ging es uns dann wie Clara Schumann, als sie an Johannes Brahms schrieb: „Ich bin ganz und gar erfüllt von Deinem Requiem. Es ist ein ganz gewaltiges Stück, ergreift den ganzen Menschen in einer Weise, wie wenig anderes. Der tiefe Ernst, vereint mit allem Zauber der Poesie, wirkt wunderbar, erschütternd und besänftigend.“

Live-Mitschnitte:     II. Denn alles Fleisch     IV. Wie lieblich sind deine Wohnungen

 

2019
Brahms Ein deutsches Requiem

Einführungsabend mit Hanjo Kesting am 8. November in der Ansgarkirche Othmarschen

Hanjo Kesting war über dreißig Jahre beim NDR Leiter der Hauptredaktion Kulturelles Wort. Er hat zahlreiche Bücher und Aufsätze über Literatur und Musik herausgegeben und ist Referent bei verschiedenen kulturellen Institutionen. Zuletzt hat er über zehn Jahre lang eine Vortragsreihe im Bucerius Kunstforum gestaltet. 

In der ihm eigenen humorvollen Art entführte er uns in die Zeit von Johannes Brahms und dessen Requiem. Wir lauschten gebannt seinem Vortrag, der uns zusammen mit vielen Bildern und Klangbeispielen neue Zugänge und tieferes Verstehen bescherte.

                                                                                                                             Fotos

 

 

2018
Mozart Missa in c und Graupner Ach Gott und Herr

Konzert am 18. November in der Kreuzkirche Ottensen

Mozarts Missa in c ist atemberaubend schön. Übersprudelnd von Phantasie, Können und Intensität kreiert Mozart hier einen ganzen Kosmos der Gefühle. Die Missa ist ein opulentes Werk. Sie ist Mozarts umfangreichste Messe, obwohl sie unvollendet blieb. Vom Credo existieren nur die ersten beiden Sätze, das Agnus Dei und das Dona nobis pacem fehlen ganz. Die einzige Aufführung dieser Messe zu Mozarts Lebzeiten fand am 26. Oktober 1783 in der Kirche St. Peter in Salzburg statt. Mozarts Frau Constanze sang die Sopranpartie.
Zu Beginn des Konzertes musizierten wir eine Solokantate von Christoph Graupner.
Graupner, zu seiner Zeit berühmt und anerkannt, ist heute fast vergessen. Seine Musik ist fein und affektbetont, die Melodien einprägsam und von großer Schönheit. In der Kantate Ach Gott und Herr ist es das innige Wechselspiel zwischen Oboe und Sopran, das die Zuhörer in ihren Bann zieht.
                                                                      Live-Mitschnitt: Cum Sancto Spiritu

 

2018
Woman’s Voice – der Frauenchor der Tabita-Kirchengemeinde 

Auftritt bei der Nacht der Chöre am 16. Juni in der Hauptkirche St. Petri

Die Frauenstimmen des Johann-Sebastian-Bach-Chores und der Jugendchor der Tabita-Kirchengemeinde haben sich in diesem Chor zusammengefunden, um sich gemeinsam neue Chorliteratur zu erschließen und zum Klingen zu bringen. Bei der Nacht der Chöre haben wir unser Debüt gegeben mit Musik aus drei Jahrhunderten für dreistimmigen Frauenchor, Solisten, Querflöte und Orgel. Unter anderem musizierten wir die Motette „Laudate pueri“ von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847).

Rudolf Kelber begleitete uns an der großen Orgel der Hamburger Hauptkirche St. Petri.

Foto

 

Archiv, Konzerte, Plakat Himmelsspiegel2017
500 Jahre Reformation
Musik als HimmelsSpiegel

Konzert am 19. November in der Kreuzkirche Hamburg Ottensen

2017 stand ganz im Zeichen des 500. Reformationsjubiläums. Unseren Chor hat die Frage beschäftigt, wie sich Reformation und Musik gegenseitig durchdringen. Musik war für Martin Luther das beste und schönste Mittel, Gott zu loben. Alle anderen Künste und Wissenschaften der „Septem artes liberales“ seien im Jenseits überflüssig, nur die Musik als das einzig Bleibende nicht, denn auch im Himmel werde das Lob Gottes gesungen. Für den Reformator war Musik Teil der Ewigkeit und die sonntäglich gefeierte Messe eine Vorwegnahme der himmlischen Liturgie. So haben auch wir unser Konzert wie eine Messe konzipiert mit Introitus (festlicher Orgelmusik), Kyrie und Gloria (aus der h-Moll Messe Bachs), Psalmen (Lewandowski) und der Bitte um Frieden (Mendelssohn und Pärt).
Live-Mitschnitt: Verleih uns Frieden

 

Archiv, Konzert, Bach-Chor Hamburg2016
RaumKlang – Mehrchörige Musik von Venedig bis Leipzig

Konzerte am 8. Oktober in der Christianskirche und am 9. Oktober in der Kreuzkirche (beide Hamburg Ottensen)

Gemeinsam mit dem Motettenchor der Christianskirche und Igor Zeller gingen wir auf musikalische Entdeckungsreise zum Thema RaumKlang. Wie war es damals in San Marco in Venedig, als Giovanni Gabrieli die Kirche von den verschiedenen Emporen aus zum Klingen brachte? Wie hat sich diese Idee fortgesetzt und in der Musik widergespiegelt? Wie klang das Ganze, nachdem Heinrich Schütz die Mehrchörigkeit von seinem Studienaufenthalt bei Gabrieli nach Deutschland importiert hatte? Krönender Abschluss unseres Konzertes war die doppelchörige Bach Motette „Singet dem Herrn“. Hier kann keiner mehr still sitzen, die Klänge weiten den Raum und heben ihn schließlich auf.

 

 

Archiv, Konzert, Bach-Chor Hamburg2015
Bach Weihnachtsoratorium I-III

Konzert am 1. Advent in der Kreuzkirche Hamburg Ottensen

Die Advents- und Weihnachtszeit kann für uns nicht schöner beginnen als mit Bachs Weihnachtsoratorium. Von „Jauchzet, frohlocket“ über „Wie soll ich dich empfangen“ und die Arien der Maria kommt die Weihnachtsgeschichte direkt ins Herz. Wir haben alle sechs Teile des Weihnachtsoratoriums schon oft gesungen und sind doch jedes Mal wieder berührt von der Schönheit dieser Musik. 

 

 

Live-Mitschnitt: Wie soll ich dich empfangen

 

 

 

2015
Festkonzert – 50 Jahre Ansgarkirch

 Konzert am 27. September in der Ansgarkirche Hamburg Othmarschen

Wir beginnen das Geburtstagskonzert in Venedig mit dem strahlenden Gloria D-Dur von Vivaldi, reisen weiter nach Rom zu Corelli, dem wohl berühmtesten Geigenvirtuosen seiner Zeit (Concerto grosso) und lassen uns vom Kosmopoliten Händel nach England entführen. Die große Orgel der Ansgarkirche erklingt in seinem Orgelkonzert B-Dur. Das Publikum ist fasziniert von der Spielfreude und dem Können unserer Solistin Isolde Kittel-Zerer und des Elbipolis Barockorchesters Hamburg. Zum Abschluss musizieren Chor, Solisten und Orchester die Bach Kantate „Lobe den Herren“. Der Choral wird in diesen Tagen 350 Jahre alt, die Ansgarkirche 50. Herzlichen Glückwunsch!

 

 

 

Archiv, Konzert, Bach-Chor Hamburg2014
Mozart Requiem, Pergolesi Salve Regina

Konzert am 23. November in der Kreuzkirche Hamburg Ottensen

Ein Konzert zum Totengedenken mit Musik zweier sehr früh verstorbener Komponisten. Pergolesi wurde nur 26, Mozart 35 Jahre alt. Beide lebten im 18. Jahrhundert und waren schon zu Lebzeiten berühmt. Pergolesi ist vor allem durch sein Stabat Mater bekannt geworden, Mozart war schon als Kind auf seinen Konzertreisen an allen namhaften geistlichen und weltlichen Herrscherhäusern zu Gast. Seine Reisen, alle mit der Pferdekutsche, führten ihn nach Deutschland, England, Frankreich und Italien.

Sein letztes Werk, das Requiem, konnte er nicht mehr vollenden. Wir verdanken seinem Schüler Süßmayr, dass er Mozarts Musik mithilfe der vorhandenen Skizzen und „Zettelchen“ komplettiert hat.

Live-Mitschnitt: Kyrie

 

Archiv, Konzert, Bach-Chor Hamburg2013
Bach h-Moll Messe

Konzerte am 2. November in der Ansgarkirche Hamburg Othmarschen und am
3. November in der Kreuzkirche Hamburg Ottensen

Die Messe in h-Moll hat schon viele Menschen in ihren Bann gezogen. Johannes Brahms schrieb „Man sollte es Menschenwerk nicht zutrauen, so erheben und erschüttern zu können“ und Franz Liszt „Die h-Moll Messe ist der Montblanc der Kirchenmusik – höher kann man in der abendländischen Musik nicht hinaus.“ Der Verleger Georg Nägli, der den Erstdruck der Messe 1818 herausgegeben hat, bezeichnete sie als „Das größte musikalische Kunstwerk aller Zeiten und Völker“.

Diese Musik ist in unseren beiden Kirchen erklungen. Ein großartiges Erlebnis für  Musiker und Publikum gleichermaßen.

Live-Mitschnitt: Gratias

 

Archiv, Konzert, Johann-Sebastian-Bach-Chor2012
Bach Weihnachtsoratorium I, IV-VI

Konzert am 1. Advent in der Kreuzkirche Hamburg Ottensen

Alle Jahre wieder steht das Weihnachtsoratorium auf unserem Programm. Und nicht nur wir lieben diese Musik, die die Herzen öffnet und uns auf wundersame Weise auf Weihnachten einstimmt, unser Publikum liebt sie auch. Und so wollen wir nicht nachlassen mit Jauchzen und Frohlocken.

 

 

 

 

 

Archiv, Konzert, Johann-Sebastian-Bach-Chor2012
Dvorak, Messe D-Dur, Texte von Fulbert Steffensky

Konzert am 25. März in der Kreuzkirche Hamburg Ottensen

Dieses Konzert gehört in die Veranstaltungsreihe „Messe 2012 – Ein Fenster zum Himmel“. Ein Jahr lang widmen wir uns im Kirchenkreis der Kompositionsform Messe. Die Teile einer gesungenen Messe sind die Klage-, Lob- und Gebetstexte unserer Gottesdienste. Der Theologe Fulbert Steffensky spricht darüber, was diese Texte ihm bedeuten und eröffnet mit der ihm eigenen poetischen Sprache neue Zugänge.

 

 

 

 

Archiv, Konzert, Bach-Chor Hamburg-West2011
Händel The Messiah

Konzert am 22. Mai in der Kreuzkirche Hamburg Ottensen

In nur 22 Tagen komponierte Händel den Messiah, sein bekanntestes Oratorium. Händel lebte damals schon seit vielen Jahren in London. Die Idee und den Text zum Messiah bekam Händel von seinem englischen Librettisten Charles Jennens. Die Kompositionsarbeit selbst scheint wie ein Rausch gewesen zu sein und die Musik, die Händel hier geschrieben hat, direkt aus dem Himmel zu kommen. So hat auch Händel empfunden, als er nach der Vollendung des Halleluja sagte: „Ich glaubte den Himmel offen und den Schöpfer aller Dinge selbst zu sehen“.

 

 

 

Archiv, Konzert, Bach-Chor Hamburg2010
Bach Johannes-Passion

Konzert am 28. März in der Kreuzkirche Hamburg Ottensen

Nur zwei Passionen von Bach sind vollständig erhalten: die groß angelegte lyrische Matthäus-Passion und ihre kleine Schwester, die dramatische Johannes-Passion. Beide sind so intensiv, wie wir Bach kennen und vermitteln uns die Leidensgeschichte Jesu ganz nah. Friedrich Nietzsche hat über die Passionen von Bach gesagt: „Wer das Christentum völlig verlernt hat, der hört es hier wirklich wie ein Evangelium.“

 

 

 

 

Archiv, Konzertplakat, Johann-Sebastian-Bach-Chor Hamburg Haydn Die Schöpfung2009
Haydn Schöpfung

Konzert am 4. Oktober in der Kreuzkirche Hamburg Ottensen

Drei Erzengel: Raphael (Bass), Uriel (Tenor) und Gabriel (Sopran) führen als Erzähler durch die von Haydn vertonte Schöpfungsgeschichte. Es ist ein Bekenntnis zu Gott, zur Natur und zum Menschen. Adam und Eva  werden als schöne und würdige Geschöpfe Gottes dargestellt. Die Engel sind „Himmelsbürger“, die Sonne „des Weltalls Seel und Aug“, der Mond „schleicht mit sanftem Schimmer“. Gott, durch „seiner Hände Werk“, ist der Baumeister der Welt.

Das Orchester mit reicher Bläserbesetzung bietet in unerschöpflicher Vielfalt immer neue Klangmischungen. Tonmalerisch, mit Liebe, Humor und Können komponiert Haydn die Tierwelt, die Natur und die beiden ersten Menschen, Adam und Eva.